• 1. Kriminologie
  • 2. Kriminalprävention
  • 3. Projektmanagement
  • 4. Projektbegleitung

Modul Kriminologie

Referentin
Dr. Susann Prätor, Professorin an der Polizeiakademie Niedersachsen
Qualifikationsziele

Die Teilnehmenden

  • können Kriminologie als wissenschaftliche Disziplin einordnen
  • haben Kenntnisse über die Geschichte der Kriminologie erworben
  • sind mit Grundbegriffen der Kriminologie vertraut
  • haben Kenntnisse über verschiedene Datenquellen zur Beurteilung der Kriminalität und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile
  • kennen aktuelle Studien und Befunde im Bereich der Kriminologie
  • haben einen Überblick über Kriminalitätstheorien und können diese kritisch bewerten
  • kennen die wichtigsten Aspekte zum Ausstieg aus kriminellen Karrieren
  • sind befähigt, kriminologische Erkenntnisse in der Berufspraxis zu nutzen
  • können kriminalpolitisch relevante Veröffentlichungen fachgerecht einordnen
  • besitzen erste Erfahrungen in der Bearbeitung wissenschaftlicher Publikationen
  • erhalten Kenntnisse über kriminologisch-empirische Forschungsmethoden
  • haben Kenntnisse über die Erstellung kriminologischer / wissenschaftlicher Studien gewonnen
Lehrinhalte
  • Definition und Abgrenzung der Bereiche Kriminologie und Kriminalistik
  • Geschichte der Kriminologie
  • Ausmaß und Entwicklung von Kriminalität
  • Besondere Täter- und Opfergruppen
  • Kriminalitätstheorien
  • Ausstiege aus der Kriminalität
  • Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Legalbewährung ("Rückfälligkeit")
  • Einblicke in qualitative und quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung
  • Evaluationsforschung
Didaktik / Methodik
Präsentationen, Gruppenarbeit, Filmdokumentation, interaktive Abfrage des erlernten Wissens
Umfang
Präsenzphasen: ca. 22 Stunden
Selbstlernphasen: ca. 2 Stunden

Modul Kriminalprävention

Referent
Qualifikationsziele

Die Teilnehmenden

  • kennen die Grundbegriffe, deren Systematisierung und die grundsätzliche Bedeutung der Kriminalprävention
  • sind über Institutionen, Gremien und Strukturen in der Kriminalprävention informiert
  • sind in der Lage, gemeinsam mit anderen Professionen sachkundig an einer (kommunalen) kriminalpräventiven Netzwerkarbeit mitzuwirken
  • kennen wirkungsorientierte Programme, kennen Methoden zur Beurteilung der Qualität von Evaluationsstudien, kennen wesentliche Ergebnisse kriminalpräventiver Wirkungsforschung
  • sind über Ergebnisse kriminalpräventiver Wirkungsforschung sowie über Institutionen, Gremien und Strukturen in der Kriminalprävention informiert
  • haben Voraussetzungen für eine erfolgreiche Implementation von Präventionsmaßnahmen kennengelernt
  • haben sich mit relevanten methodischen Grundlagen sowie ausgewählten Themenfeldern der Kriminalprävention auseinandergesetzt und wirkungsorientierte Programme kennengelernt
  • sind in der Lage, Präventionsmaßnahmen unter Einbeziehung wissenschaftlicher Erkenntnisse kritisch zu analysieren
Lehrinhalte
  • Einführung, Definitionen, Systematisierung Kriminalprävention
  • Erfahrungsaustausch über erlebte (kommunale) Netzwerkarbeit
  • Grundlagen und förderliche Rahmenbedingungen (kommunaler) Kriminalprävention
  • Strukturen kommunaler Präventionsgremien
  • Grundsätze kriminalpräventiver Öffentlichkeitsarbeit
  • Fundraising
  • Relevante Ergebnisse kriminalpräventiver Wirkungsforschung
  • Die Methode „Communities That Care“ (CTC) und die Grüne Liste Prävention
  • Themenfelder Radikalisierungs- und Gewaltprävention
  • Einführung in Qualitätsmanagement: u. a. Beccaria-Standards
Didaktik / Methodik
Präsentationen, Gruppenarbeit, Praxisübungen
Umfang
Präsenzphasen: ca. 22 Stunden
Selbstlernphasen: ca. 8 Stunden

Modul Projektmanagement

Referentin
Qualifikationsziele

Die Teilnehmenden

  • können ein präventionsrelevantes Problem beschreiben und wissen, wie eine Ursachenanalyse durchgeführt wird
  • sind in der Lage, eine Akteurs- und Kontextanalyse durchführen.
  • kennen den Unterschied zwischen Leitzielen, Mittlerzielen und Handlungszielen.
  • können eine Zielsystematik entwickeln.
  • sind in der Lage, aus den Zielen die jeweiligen Maßnahmen zu entwickeln.
  • können Arbeitspakete definieren und einen Ablaufplan mit Meilensteinen erstellen.
  • kennen die Instrumente "Projektstrukturplan" sowie "Ressourcenplan" und kann damit arbeiten.
  • können Planungsprozesse systematisch angehen
  • kennen die grundlegenden Methoden zur Messung des Projekterfolgs
  • kennen die Phineo-Wirkungstreppe und können zwischen Output, Outcome und Impact unterscheiden.
  • sind in der Lage, Projekte systematisch und nachvollziehbar zu planen, durchzuführen und zu überprüfen (Problem beschreiben, Entstehungsbedingungen analysieren, Projektziele erarbeiten und jeweils eine entsprechende Maßnahmenplanung dazu entwickeln, Zielgruppen bestimmen, Indikatoren zur Messung der Zielerreichung festlegen)
  • kann das im Rahmen der Module: Kriminologie, Kriminalprävention, Projektmanagement gewonnene Wissen praktisch in einem Projekt anwenden
Lehrinhalte
  • Beccaria-Standards
  • Wirkungsorientierung
  • Projektvorbereitung 
  • Projektkonzeption 
  • Projektüberprüfung 
  • Analyse von Problemlagen
  • Kontext- und Akteursanalyse
  • Zielbestimmung
  • Indikatoren
  • Maßnahmenentwicklung
  • Projektstrukturplan
  • Ressourcenplan
  • Meilensteine
  • Ablaufpläne
  • Monitoring
  • Dokumentation und Überprüfung von Projekten
Didaktik / Methodik
  • Vortrag (fachlicher und methodischer Input)
  • Gruppenarbeiten und individuelle Selbstlernphasen

Modul Projektbegleitung

Referentin
Qualifikationsziele

Die Teilnehmenden

entwickeln in Kleingruppen ein Handlungskonzept zu einem kriminalpräventiven Thema ihrer Wahl.

Das Konzept kann sich:

  1. auf ein Problem beziehen, zu dem bereits in der Vergangenheit gearbeitet worden ist
  2. auf ein aktuelles Problem, zu dem derzeit gearbeitet wird
    oder aber
  3. auf ein Problem, zu dem künftig gearbeitet werden soll.

Zum Abschluss präsentieren die jeweiligen Gruppen ihr erarbeitetes Konzept.

Kompetenzziele

Nach erfolgreicher  Absolvierung aller vier Module sind Sie qualifiziert,

  • kriminologische Erkenntnisse in die Berufspraxis zu transferieren und zu nutzen.
  • mit anderen Professionen zu kooperieren und sich zu vernetzen.
  • kriminalpräventive Projekte unter Hinzuziehung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Daten systematisch zu planen, umzusetzen und zu überprüfen.
  • sich der Methoden des Projektmanagements zu bedienen.
  • das in den vier Modulen vermittelte Wissen praktisch anzuwenden.